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Ambulanter Hospizdienst St. Johannisstift e.V. feiert 25jähriges Jubiläum 
Mitten im Leben... - Warum sollten Sterben, Tod und Trauer (m)ein Thema sein?

 

..."weil es uns irgendwann alle betrifft", wäre eine zutreffende, logische Antwort, "weil es das eigene Leben bereichern kann", ist eine vielleicht zunächst überraschende, aber genauso zutreffende Antwort! So sehen es jedenfalls die im Ambulanten Hospizdienst St. Johannisstift e.V. engagierten Mitarbeiter/innen und Ehrenamtler/innen.

"Ich bekomme so viel Vertrauen geschenkt, darf in andere Lebensläufe Einblick nehmen, lerne, mich auf mir fremde Menschen einzustellen, höre von Ängsten und Sorgen, erlebe aber auch viel Dankbarkeit", berichtet einer der ausgebildeten Sterbebegleiter. Außerdem setze man sich mit der Endlichkeit des eigenen Lebens auseinander und könne dadurch eine bewusstere Einstellung zu vielen Dingen entwickeln. Viele Ehrenamtliche empfinden die anspruchsvolle Aufgabe als persönliche Bereicherung.

Wo und wie eine Begleitung abläuft, gestaltet sich sehr unterschiedlich und richtet sich ganz nach den Bedürfnissen der betroffenen Person(en), ob zu Hause, im Krankenhaus, im Altenheim oder auf der Palliativstation.

Manchmal geht es "nur" um das "Da sein", am Bett zu sitzen, zuzuhören, Gespräche zu führen, etwas vorzulesen oder einfach zusammen zu schweigen - gar nicht so einfach. Andere möchten und können noch in Begleitung spazieren gehen, irgendwo Kaffee trinken, ein Eis genießen oder nochmal ins Kino gehen. Manchmal haben die Zugehörigen den Wunsch, ihre Fragen und Sorgen loszuwerden. Auch dafür sind die ehrenamtlichen Sterbebegleiterinnen und Begleiter da, die durch den Verein auf ihre Aufgaben intensiv vorbereitet werden und schon dadurch auch für sich viel lernen.

 

Der Verein hat derzeit 155 Mitglieder, davon 48 ehrenamtliche Sterbebegleiter/innen. Seit der Gründung im Jahr 1999 wurden insgesamt 217 Menschen in der Sterbebegleitung ausgebildet. Jährlich wurden bis jetzt zwischen 50 und 80 schwer kranke und sterbende Menschen im Alter von 32 bis 100 Jahren und auch deren Zugehörige begleitet. Die Dauer der Begleitungen reicht von einigen Stunden bis zu 2 Jahren.

Außerdem bietet der Verein "Letzte Hilfe Kurse" an, diese Kurse richten sich an Bürgerinnen und Bürger ohne Vorkenntnisse. In 4 Stunden erhalten die Teilnehmer/innen u.a. Informationen über den Sterbeprozess, Tipps zum Umgang mit Sterbenden, zur Vorsorgeplanung und zu Hilfsangeboten im Kreis Paderborn. So manche Ängste und Sorgen in Bezug auf den Umgang mit diesen schwierigen Themen können dadurch abgebaut werden.

In diesem Jahr besteht der Verein seit 25 Jahren, und das wurde schon mit einem öffentlichen Themenmonat im März in Kooperation mit den anderen Hospizdiensten bekannt gemacht. Im August findet der offizielle Festakt im Rathaussaal statt, wo gebührend gefeiert wird!

 

Wer mehr über die ehrenamtliche Tätigkeit im Ambulanten Hospizdienst St. Johannisstift und die Möglichkeiten der Sterbebegleitung wissen möchte, kann sich gerne unter der Telefonnummer 05251-291909 an die Koordinatorinnen, Heike Bade und Kirsten Preik-Schmidt, wenden.


Qualifizierungskurs 2024

Ein neuer Basiskurs und Aufbaukurs

mit 5-6 Abendeinheiten wird voraussichtlich im Herbst 2024 ein neuer Qualifizierungskurs starten. Der Kurs ist kostenlos und gibt eine gute Orientierungshilfe für Interessierte, die ehrenamtlich in der Begleitung Sterbender zu Hause oder in einer Einrichtung tätig sein möchten. Ein Aufbaukurs beginnend im März setzt die Qualifizierung fort und endet im Juni.                                                         Näheres zu den Kursinhalten unter                                                              "Für Ehrenamtliche/Qualifikation".