Sommerfest der Ehrenamtlichen
im Jahr 2025
„Dankeschön“ und Verabschiedung
Auch in diesem Jahr fand unser Sommerfest wieder im Gasthaus Weyher im Haxtergrund statt. Nach einem gemeinsamen Spaziergang kehrten 26 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Vorstandsmitglieder und die Koordinatorinnen im Gasthaus zum Essen ein.
Im Rahmen der Begrüßung durch die neue Vorstandsvorsitzende Karoline Reinstadler, die bereits seit 10 Jahren im Verein als Sterbe- und Trauerbegleiterin tätig ist, bedankte sie sich mit herzlichen Worten bei allen Ehrenamtlichen für die engagierte Mitarbeit und die gute Gemeinschaft.
Anschließend wurde Wolfgang Specht als langjähriger Vorstandsvorsitzender verabschiedet und zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Dabei trug Anette Mertens ein selbst verfasstes Gedicht vor, das uns zum Schmunzeln brachte, wurden darin doch so einige Charakterzüge gut erfasst. Karoline Reinstadler überreichte die Ehrenurkunde mit einem Abschiedsgeschenk. Wolfgang Specht wird dem Verein in juristischen Fragen auch weiterhin beratend zur Seite stehen.
Beim gemeinsamen Essen gab es viel Zeit zum Austausch und angeregten Gespräch mit- und untereinander.
Ein schöner Abend!
Neuer Vorstand im Ambulanten Hospizdienst St. Johannisstift gewählt
Wolfgang Specht herzlich verabschiedet und zum Ehrenvorsitzenden ernannt
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Von links: Kirsten Preik-Schmidt, Bernd Kalass, Andrea Lomp, Anette Mertens, Wolfgang Specht, Heike Bade, Karoline Reinstadler, Karin Düsterhaus
Nachdem sich Wolfgang Specht als langjähriger Vorsitzender nicht mehr zur Wahl gestellt hatte, wählte die Mitgliederversammlung im April 2025 Karin Düsterhaus, Bernd Kalass, Anette Mertens und Karoline Reinstadler als künftige Vorstandsmitglieder. Außerdem gehört Andrea Lomp dem Vorstand weiterhin als entsandtes Vorstandsmitglied der Stiftung St. Johannisstift an.
In der ersten Sitzung des neuen Vorstandes wurde zunächst der ausscheidende Vorstandsvorsitzende herzlich mit ehrenden Worten des Dankes und einem Pflaumenbäumchen mit Glückwunschkarten und Fotos aus dem Vereinsleben verabschiedet und zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Die entsprechende Urkunde wird er im Rahmen des Sommerfestes im Juli dieses Jahres erhalten.
Wolfgang Specht leitete in der Nachfolge des inzwischen verstorbenen Dr. Stein den Verein von 2018 - 2025. Mit seiner gelassenen und ruhigen Art hat er mit Über- und Weitsicht, aber auch Humor den Verein geführt und immer wieder auch in der Öffentlichkeit daran erinnert, wie wichtig es ist, auf die Angebote des Ambulanten Hospizdienstes aufmerksam zu machen, damit noch mehr Menschen in schwierigen Situationen am Ende des Lebens davon profitieren und hilfreich begleitet werden können.
Als neue Vorstandsvorsitzende wurde Karoline Reinstadler gewählt, die dem Verein seit 2015 angehört und neben der Ausbildung zur Sterbebegleiterin auch eine Ausbildung zur Trauerbegleitung absolviert hat. Zur Stellvertreterin wurde erneut Anette Mertens gewählt. Schriftführerin bleibt Karin Düsterhaus, während Bernd Kalass jetzt für die Finanzen zuständig ist.
Zusammen mit den Koordinatorinnen Heike Bade und Kirsten Preik-Schmidt freut sich das neue Team auf die Zusammenarbeit in den nächsten drei Jahren.
25 Jahre Ambulanter Hospizdienst St. Johannisstift e.V.
Aus einem kleinen Funken ist ein erfolgreicher Verein geworden
„Der Tod gehört zum Leben.“ Diesem Satz würden zwar viele Menschen zustimmen, dennoch würde der Tod immer noch weitgehend ausgeblendet, sagte Wolfgang Specht, Vorstandsvorsitzender des Ambulanten Hospizdienstes St. Johannisstift e.V. bei der Feier des 25-jährigen Bestehens des Vereins. Dazu waren rund 80 Mitglieder, Kooperationspartner und Freunde des Hospizdienstes in den großen Saal des Historischen Rathauses gekommen. „Es ist bisher nicht gelungen, den Tod in das Leben zurückzuholen“, sagte Specht und beschrieb damit die wichtige und bleibende Aufgabe der Hospiz- und Palliativbewegung.
Der Verein wurde 1999 gegründet. Zurzeit hat er 155 Mitglieder, davon 48 ehrenamtliche Sterbebegleiterinnen und Sterbebegleiter. In den 25 Jahren seines Bestehens wurden insgesamt 217 Menschen in der Sterbebegleitung ausgebildet. Bis jetzt wurden jährlich zwischen 50 und 80 schwerkranke und sterbende Menschen im Alter von 32 bis 100 Jahren und auch deren Zu- und Angehörige begleitet. Die Dauer der Begleitungen reicht von einigen Stunden bis zu wenigen Monaten. Ohne selbst pflegerisch tätig zu werden, entlasten und unterstützen die ehrenamtlich Tätigen Betroffene im Alltag. Außerdem bietet der Verein „Letzte Hilfe Kurse“ an, die sich an Bürgerinnen und Bürger ohne Vorkenntnisse richten. Die Teilnehmenden erhalten unter anderem Informationen über den Sterbeprozess, zum Umgang mit Sterbenden und zu Hilfsangeboten.
„Die Zahlen zeigen, welche großartige Arbeit Sie geleistet haben“, dankte Specht den Mitarbeitenden. Sterbebegleitung sei eine schwierige Aufgabe, die Begleiteten würden aber auch eine Menge zurückgeben“, betonte der Vereinsvorsitzende. Sein Dank galt dem St. Johannisstift, das von Anfang an die Infrastruktur kostenlos zur Verfügung stellt. Bis 2003 wurde die Arbeit ausschließlich ehrenamtlich geleistet, seitdem gibt es eine Teilfinanzierung durch die Krankenkassen und hauptamtliche Koordinatorinnen, aktuell Heike Bade und Kirsten Preik-Schmidt.
„Das Leben besteht nicht nur aus dem Ende, sondern auch aus den Tagen, die davor liegen. Sie schaffen die Möglichkeit, diese Tage in Würde zu leben“, sagte Verena Haese, stellvertretende Landrätin des Kreises Paderborn. Die Arbeit des Hospizdienstes zeige, dass Mitmenschlichkeit in unserer Gesellschaft noch Platz habe, so Haese. „Wir sind es uns als Gesellschaft schuldig, dass Menschen nicht alleine sterben“, unterstrich Dieter Honervogt, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Paderborn. In einer älter werdenden Gesellschaft sei ehrenamtliches Engagement unverzichtbar. „Bei diesem Engagement sind Sie ganz weit vorne“, dankte Honervogt den Ehrenamtlichen des Hospizdienstes.
Martin Wolf, Vorstand der Stiftung St. Johannisstift, erinnerte an seinen Vorgänger Jörg Teuteberg. Dieser habe sich von der Hospizbewegung inspirieren lassen und mit der Gründung des Hospizvereins einen kleinen Funken entzündet, aus dem ein wärmendes Feuer geworden sei. „Ohne den Ambulanten Hospizdienst wäre das St. Johannistift nicht vollständig“, betonte Wolf und sagte weiter: „Wir arbeiten gut zusammen und machen genauso weiter.“
Ihren „Blick in die Glaskugel“ zur Frage, wie Hospiz- und Palliativversorgung in Zukunft gelingen kann, begann die Festrednerin Martina Kern, Leitung des Zentrums für Palliativmedizin in Bonn, mit einer Erinnerung an die Anfänge der modernen Hospizbewegung und ihre Begründerin Cicely Saunders. Es sei eine Gegenbewegung gewesen gegen eine beschleunigte Gesellschaft und gegen ein beschleunigtes Gesundheitswesen. „Es war eine Revolution gegen das Verständnis vom Tod als eine unliebsame Panne“, so Kern. Die Hospizbewegung sei ein Störfaktor im Gesundheitssystem gewesen und sei es immer noch. „Wir müssen raus aus den einengenden Standards. Wir wollen individuell arbeiten“, beschrieb Kern die Leitidee.
Die Entwicklung der Hospiz- und Palliativarbeit sei eine Erfolgsgeschichte. „Wir haben wahnsinnig viel erreicht“, sagte Kern. Die aktuelle Herausforderung sei die zunehmende emotionale Abkühlung („Cool Out“) der Gesellschaft. „Die Welt ist kälter und gleichgültiger geworden. Dagegen kämpfen wir an“, betonte Kern. Empathie sei nicht zu ersetzen: „Wir brauchen stärker sorgende Gemeinschaften.“ Nötig sei auch eine Erinnerung an den Anfangsgeist der Hospiz- und Palliativbewegung. „Diesen Geist müssen wir erhalten“, forderte Kern.
Musikalisch begleitet wurde die Jubiläumsfeier vom Paderborner Musiker Dieter Nowak, dessen eigene Kompositionen am Klavier die festliche Atmosphäre gefühlvoll untermalten.
..."weil es uns irgendwann alle betrifft", wäre eine zutreffende, logische Antwort, "weil es das eigene Leben bereichern kann", ist eine vielleicht zunächst überraschende, aber genauso zutreffende Antwort! So sehen es jedenfalls die im Ambulanten Hospizdienst St. Johannisstift e.V. engagierten Mitarbeiter/innen und Ehrenamtler/innen.
"Ich bekomme so viel Vertrauen geschenkt, darf in andere Lebensläufe Einblick nehmen, lerne, mich auf mir fremde Menschen einzustellen, höre von Ängsten und Sorgen, erlebe aber auch viel Dankbarkeit", berichtet einer der ausgebildeten Sterbebegleiter. Außerdem setze man sich mit der Endlichkeit des eigenen Lebens auseinander und könne dadurch eine bewusstere Einstellung zu vielen Dingen entwickeln. Viele Ehrenamtliche empfinden die anspruchsvolle Aufgabe als persönliche Bereicherung.
Wo und wie eine Begleitung abläuft, gestaltet sich sehr unterschiedlich und richtet sich ganz nach den Bedürfnissen der betroffenen Person(en), ob zu Hause, im Krankenhaus, im Altenheim oder auf der Palliativstation.
Manchmal geht es "nur" um das "Da sein", am Bett zu sitzen, zuzuhören, Gespräche zu führen, etwas vorzulesen oder einfach zusammen zu schweigen - gar nicht so einfach. Andere möchten und können noch in Begleitung spazieren gehen, irgendwo Kaffee trinken, ein Eis genießen oder nochmal ins Kino gehen. Manchmal haben die Zugehörigen den Wunsch, ihre Fragen und Sorgen loszuwerden. Auch dafür sind die ehrenamtlichen Sterbebegleiterinnen und Begleiter da, die durch den Verein auf ihre Aufgaben intensiv vorbereitet werden und schon dadurch auch für sich viel lernen.
Wer mehr über die ehrenamtliche Tätigkeit im Ambulanten Hospizdienst St. Johannisstift und die Möglichkeiten der Sterbebegleitung wissen möchte, kann sich gerne unter der Telefonnummer 05251-291909 an die Koordinatorinnen, Heike Bade und Kirsten Preik-Schmidt, wenden.
Aufbaukurs ab September 2025
Mit 6 Abendeinheiten und 12 Teilnehmern fand der Basiskurs von März bis April 2025 statt.
Ein Aufbaukurs beginnend im September setzt die Qualifizierung fort und endet im Dezember.
Näheres zu den Kursinhalten und Terminen unter "Für Ehrenamtliche/Qualifikation".
Rufen Sie uns an: Tel. 05251 291909
oder schreiben Sie uns: buero@hospizdienst-paderborn.de
Ambulanter Hospizdienst St. Johannisstift e. V.
Reumontstr. 32
33102 Paderborn